Kranz der Kapellen
Der Kranz der Kapellen besteht aus 7 Kapellen und Kirchen rund um die Rottenburger Kernstadt. Die Weggentalkirche und die Sülchenkirche sind hiervon die bekanntesten.
![Altstadtkapelle Altstadtkapelle](/fileadmin/wtg/bilder/tourismus-und-freizeit/freizeit/bilder-tuf-freizeit-altstadtkapelle.jpg)
Altstadtkapelle
Die südwestlich der Stadt auf einem Hochplateau gelegene Altstadtkapelle wurde 1268 von dem Regensburger Bischof Albertus Magnus geweiht. Die Liebfrauenkapelle, zunächst ein rechteckiger spätromanischer Bau, wurde 1688 um einen Chor erweitert. 1983/85 wurde sie außen und innen umfassend renoviert. Die bereits 1336 so genannte Altstadt(kapelle) gilt als im 13. Jahrhundert gescheiterter Versuch einer Stadtgründung durch die Herren v. Ehingen.
![Gutleuthaus Kapelle Gutleuthauskapelle](/fileadmin/wtg/bilder/tourismus-und-freizeit/freizeit/bilder-tuf-freizeit-gutleuthauskapelle.jpg)
Gutleuthaus Kapelle
Die in der Siebenlindenstraße gelegene Kapelle aus dem 14. Jahrhundert ist der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht und besteht aus einem einfachen dreiseitig geschlossenen Saal mit Dachreiter. Ursprünglich war die Kapelle Teil des Feldsiechenhauses, in dem Aussätzige untergebracht waren. An der Südseite befindet sich ein St. Christophorus des Rottenburger Kunstmalers Johannes Wohlfahrt (1900-1975).
![Kalkweiler Kapelle St. Georg Kalkweiler Kapelle St. Georg](/fileadmin/wtg/bilder/tourismus-und-freizeit/freizeit/bilder-tuf-freizeit-kalkweilerkappelestgeorg.jpg)
Kalkweiler Kapelle St. Georg
Die westlich an der Straße nach Remmingsheim gelegene Kalkweiler Kapelle ist im Kern ein gotischer Bau aus dem 14. Jahrhundert, dessen Südwand sich auf römisches Mauerwerk stützt. 1644 zerstörte ein Brand Dach und Innenausstattung der dem heiligen Georg geweihten Kapelle. Sie ist der letzte Rest des zu Beginn des 15. Jahrhunderts abgegangenen Dorfs Kalkweil, einer merowingerzeitlichen Gründung, deren Markung als selbständige Einheit bis ins letzte Drittel des 18. Jahrhunderts bestand.
![Klausenkapelle Klausenkirche](/fileadmin/wtg/bilder/tourismus-und-freizeit/freizeit/bilder-tuf-freizeit-klausenkirche.jpg)
Klausenkapelle
Südlich des Bahnhofs auf einer Anhöhe befindet sich der Klausenfriedhof mit der Klausenkapelle von 1715. Hier stand einst, von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zur Aufhebung des Gotteshaus der Franziskanerinnenklause St. Anna („Obere Klause“) im Jahr 1782, St. Remigius, die romanische Mutterkirche des Stadtteils Ehingen. Die Klausenkapelle ist ein einfacher, rechteckiger Putzbau mit Dachreiter und flacher Decke im Inneren. Die Innenausstattung wurde größtenteils 1807 aus der ehemaligen Kirche des Kapuzinerklosters von Rottenburg übertragen.
![Kapelle St. Theoderich Kapelle St. Theoderich](/fileadmin/wtg/bilder/tourismus-und-freizeit/freizeit/bilder-tuf-freizeit-sttheoderich.jpg)
Kapelle St. Theoderich
Nördlich an der Straße nach Wendelsheim liegt die spätgotische Kapelle St. Theoderich. Der schlichte Saalbau aus der Zeit um 1500 wird im Volksmund nach dem Patron Theoderich "Doderes“ genannt. 1898 wurde sie im Inneren neugotisch renoviert. 2005/2006 konnte mit Hilfe einer Spendenaktion ein Teil der alten Einrichtung (Nazarener Stil) zurückgebracht werden, so z.B. die Figuren der Seitenaltäre: Die Hl. Odilia und die Hl. Apolonia sowie der Flügelaltar. Die Theoderichkapelle wird von der Dompfarrei St. Martin betreut.
![Sülchenkirche Sülchenkirche mit Friedhof](/fileadmin/wtg/bilder/tourismus-und-freizeit/freizeit/bilder-tuf-freizeit-suelchenkirche.jpg)
Sülchenkirche
Im Osten der Stadt liegt die inzwischen von der Bebauung eingeholte Sülchenkirche im gleichnamigen Friedhof, an der Landstraße nach Wurmlingen. In Sülchen hatte nach der Vertreibung der Römer eine alemannische Gaugrafenfamilie ihren Sitz. Das Gotteshaus war bis 1436 Mutterkirche Rottenburgs. Bis zur Zerstörung 1643 befand sich bei der Sülchenkirche, die dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht ist, eine um die Mitte des 14. Jahrhunderts gegründete
Franziskanerinnenklause. Die Kirche ist ein spätgotischer Saalbau mit Turm und flachem dreiseitig geschlossenem Chor von 1513, mit Resten des angeblich 1118 errichteten romanischen Vorgängerbaus. Im Innern befindet sich seit 1868 die Grablege der Rottenburger Bischöfe.
![Kirche im Weggental Kirche im Weggental](/fileadmin/user_upload/Weggentalkirche.png)
Kirche im Weggental
Das Kleinod unter Rottenburgs Barockgebäuden ist die große Wallfahrtskirche Weggental. Valerian Brenner erbaute sie 1682/1695 nach den Plänen des Vorarlbergers Michael Thumb aus Au im Bregenzer Wald (Er zeichnete auch die Pläne für Obermarchtal, Birnau, Schöneberg Ellwangen). Die Stuckdekorationen stammen von Prosopero Brenno und Johann Georg Brix. Die Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter Gottes besteht seit 1517 und wird auch heute noch von zahlreichen Christen zelebriert. Ihre Blüte war im 17. und 18. Jahrhundert, als sie von den Rottenburger Jesuiten betreut wurde. Sehenswert ist auch das Weggentaler Kripple, das in vier Bildern jährlich vom 24. Dezember bis 2. Februar aufgebaut wird. Im nahen ehemaligen Mesnerhaus ist ein kleiner Konvent des Franziskanerordens untergebracht, der 1919 begründet wurde.